Ich könnte jede Menge Dinge aufzählen, die diesen September schön gemacht haben: das Herbstlicht. Den ersten Tag im dicken Pullover und die ersten Abende mit Decke auf dem Sofa. Die plötzliche Lust, wieder richtig zu kochen und zu backen. Pflaumenkuchen zum Beispiel. Die Nachmittage mit Fanny und ihrer Edelsteinsammlung – in einem Laden am Kollwitzplatz haben wir eine Schatzkiste mit Steinen gekauft, die wir nun immer wieder ein- und auspacken und ins Licht halten. Und ihre Freude über den Einhorn-Glitzer-Pullover, den sie sich ausgesucht hat. Die Spaziergänge, die wir gemacht haben (ich habe oft versucht, zu einem Läufer zu werden, irgendwie hat es nie funktioniert, vielleicht bin ich einfach ein Rumgeher). Meine neue Kette. Dann war da allerdings auch ein Riesenklumpen Melancholie, eine Unruhe, die ich mir nicht erklären kann, weil eigentlich alles gut und in Ordnung ist, auch ganz uneigentlich, und doch. Müde, gereizt, verseufzt, zu oft. Aber irgendwie sind diese Bergauf-Tage dann auch wieder für vieles gut, oder? Dafür, wieder mal genauer hinzusehen. Auch fürs Dankbarsein. Dafür, sich zu fragen, ob die Dinge eigentlich wirklich da sind, wo ich sie manchmal hinfühle. Und fürs Sortieren.
Was sonst noch gut war:
* Das Konzert von Chilly Gonzales. Mein allererstes Chilly-Gonzales-Konzert. Hin und weg und irre beeindruckt hinterher die halbe Nacht Videos angeschaut und Interviews gelesen. Dieses hier zum Beispiel. Und diese Serie, in der er Popsongs erklärt.
* Ein Satz, den ich bei Stepanini gefunden habe: „Sometimes you have to play a long time to be able to play like yourself.”
* Das unglaublich schöne Kochbuch „A Modern Way to Eat” von Anna Jones (am 12. Oktober erscheint es auch auf Deutsch). Ihr zweites steht schon auf meinem Wunschzettel.
* Gleich neben „The 52 Lists Project: A Year of Weekly Journaling Inspiration”. Jede Woche würde ich es wahrscheinlich nicht schaffen, eine Liste zu schreiben, aber der Gedanke ist schön.
* Und wenn wir schon bei Listen sind: Diese Ban.do-Liste ist toll.
* Und diese Kissenkunst.
* Wie oft habe ich „Fight Club” gesehen. Aber nie, dass man in jeder Einstellung einen Starbucks-Becher sieht.
* Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat: „A Tale of Life After Death”.
* Und noch eine Geschichte, die mich sehr berührt hat: „What´s in my bag? What refugees bring when they run for their lives.”
Wie ging´s denn euch mit dem September?
Kommt gut in den Oktober.
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