Vor ein paar Tagen habe ich einen interessanten Satz gelesen. Marlene hat mit Leanne Shapton über ihr Buch „Frauen und Kleider” gesprochen, und auf die Frage, wonach sie heute entschieden hat, was sie anzieht, antwortet Shapton: „Man schreibt eine Kurzgeschichte mit seinen Kleidern, um sich auf das Bevorstehende einzustimmen.” Erst habe ich mich gefragt, wonach ich morgens eigentlich entscheide, was ich anziehe (ich richte mich auch oft nach bestimmten Anlässen, aber auch nach meiner Stimmung oder nach der Stimmung, die ich gerne hätte, nach Bequemlichkeit, nach dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Mut, nach einem Bild von der Frau, die ich gerne wäre). Dann habe ich darüber nachgedacht, welche Kurzgeschichten wohl meine Kleider erzählen. Und wie sich diese Geschichten in den letzten Jahren verändert haben mit den Dingen, die ich noch und nicht mehr trage. Die blauen Dr. Martens, die ich mir zusammen mit meinem Bruder gekauft habe, auch (aber nicht vor allem) um meine Eltern zu ärgern. Die Wildlederjacke mit Teddykragen, auf die ich so lange sparen musste und die ich dann zum ersten Mal bei der Party nach der Verkündung der Abi-Ergebnisse anzog. Die Jeansjacke, mit der ich von zu Hause ausgezogen bin. Oder die roten Heels, die ich mir gekauft habe, nachdem ich meinen ersten festen Job bekommen hatte. Wenn ich in zehn Jahren zurückschaue, werden mir wahrscheinlich auch die Geschichten zu den Dingen einfallen, die ich gerade gerne trage. Hier sind jedenfalls ein paar Lieblinge, viel Altes und auch ein wenig Neues:
Meine Tasche. Ich habe lange überlegt, als ich mir vorletztes Jahr diese Tasche gekauft habe, normalerweise setze ich immer auf Schwarz – wie gut, dass ich mich am Ende für Karamell (oder ist das Cognac? Egal!) entschieden habe, denn seitdem trage ich sie fast jeden Tag. Diese Liebe sieht man ihr mittlerweile auch an. Sie hat ein paar Flecken und Kratzer und ist nachgedunkelt, Fanny schmeißt auf unseren Spaziergängen immer alles hinein, was sie gerade so findet, Blätter, Kastanien und Stöcke, die aussehen wie ein F, aber so mag ich sie eigentlich nur noch mehr. Von Closed.
Noch so ein treuer Begleiter ist meine Cabanjacke. Ich mag ihre kleinen Details, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht: das taubenblaue Innenfutter und die beige Unterseite des Kragens. Außerdem ist sie unglaublich weich. Von Filippa K.
Sobald es kälter wird, sehne ich mich nach Dingen, in denen ich versinken kann. In diesem Schal versinkt man sehr gut. Und ich mag dieses Weinrot. Von & Other Stories
Fanny nennt ihre neuen, gefütterten Herbstschuhe „Pelzer”, dieser Pullover ist mein „Woller”. Von Arancrafts.
Diese Boots sind noch ziemlich neu. Normalerweise überlege ich bei Schuhen immer umständlich hin und wieder her, dieses Paar habe ich gesehen, sofort anprobiert und mitgenommen. Und es bislang kein bisschen bereut. Von & Other Stories.
Gerne begleiten dürfte mich jetzt noch...
Gerne begleiten dürfte mich jetzt noch...
1. ... dieser graue Mantel von Zara (diesen hier finde ich auch toll, allerdings gibt es ihn gerade nicht mehr in meiner Größe). 2. ... dieser Ringelpullover von Mango. 3. ... dieser Rucksack von James Castle. 4. ... diese Strickjacke aus der Kollektion von Lemaire für Uniqlo. 5. ... und dieser Pullover von Edited.
Was sind denn eure treuesten Begleiter? Oder Wünsche für den Herbst?
Was sind denn eure treuesten Begleiter? Oder Wünsche für den Herbst?
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