Nach meinem letzten Post kamen (auch per Mail) einige Fragen zu meinen Objektiv und meiner Kamera. Vorweg möchte ich sagen, dass nicht der Preis von Objektiven und Kameras über gute Fotos entscheidet. Es gibt auch genügend Leute die sogar mit dem Handy geniale Bilder machen.
Ich denke eine Spiegelreflexkamera ist auf jeden Fall eine gute Basis,
um professionelle Bilder zu erzielen. Ich empfehle für Einsteiger, bei Canon die EOS 100er Reihe. Also z.B. die 700D oder ältere Modelle. Für andere Marken kann ich leider nicht sprechen, da ich mich da zu wenig auskenne.
Viel wichtiger als eine teure Kamera sind die Objektive!
Dabei ist für mich die Lichtstärke entscheidend. Damit könnt ihr auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch sehr gute Fotos erzielen. Auch dieses wunderschöne Spiel von Schärfen und Unschärfen gelingt am besten damit. Jedoch sind lichtstarke Zoomobjektive auch meist gigantisch teuer! Es gibt aber von jedem Hersteller auch lichtstarke Objektive mit Festbrennweite, die dagegen sehr günstig sind.
Ein paar Beispiele
(Ich selber benutze Canon, deswegen anhand dieser Marke)
Standardzoomobjektiv von Canon:
Canon EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6
Das grün markierte definiert dabei die Lichtstärke des Objektives. Je niedriger der Wert desto höher (besser) die Lichtstärke. Der ist hier eher mittelmäßig. Bei bewölkten Himmel wird man sich schwer tun, vorallem in Innenräumen noch gute Fotos zu erzielen. Dann braucht man entweder ein Stativ, eine Fotolampe, oder am besten beides.
Ein tolles günstiges Objektiv ist das:
Canon EF 50mm 1:1.8
Das gibt es schon für unter 100 Euro. Sehr viele Blogger benutzen und lieben es! Man kann damit wirklich fantastische Ergebnisse erreichen. Am Anfang ist die feste Brennweite recht ungewohnt. Und man ist natürlich etwas eingeschränkt. Ein ganzer Raum lässt sich damit nur schwierig fotografieren. Aber für Portrait und Nahaufnahmen ist es hervorragend.
Dagegen sind lichtstarke Zoomobjektive der Markenhersteller gigantisch teuer.
Hier empfehle ich dann eher auf Markenobjektive z.B. von Tamron umzusteigen. Die sind auch extrem teuer, kosten aber immerhin (bei so gut wie gleicher Qualität) die Hälfte!
Beispiel:
Canon EF 24-70mm f/2.8L ohne Bildstabilisator kostet 1.950,64 EUR (bei Amazon)
Tamron Weitwinkelobjektiv 24-70mm f/2,8 mit Bildstabilisator kostet 794,91 EUR (bei Amazon)
Und selbst mit teuren Objektiven bekommt man nicht immer gleich tolle Bilder hin.
In meinem Beruf habe ich mit vielen hochprofessionellen Werbefotografen zu tun. Am Anfang war ich enttäuscht, weil die Fotoergebnisse manchmal gar nicht so brillant waren. Viele Effekte sind sogar fotografisch fast nicht möglich, oder zu aufwendig und damit zu kostspielig. Dann wird eben mit der Bildbearbeitung nachgeholfen.
Mit ein paar wenigen Handgriffen, kann man seine Fotos schnell ein wenig pimpen.
Bei unserem Ausflug durch den Wildpark war das Licht zwar toll aber auch recht kühl. Deswegen habe ich in Photoshop einen Filter darüber gelegt. Den findet ihr unter: Bild > Korrekturen > Fotofilter > Warmfilter
Mit meinem Objektiv bin ich nicht näher an die Wölfe heran gekommen.
Deswegen, oft wird ein Bild auch spannender, wenn man einen anderen Ausschnitt wählt.
Mein Tipp, wie man das Optimum an seinen Bilder herausholen kann: RAW-Dateien!
Dieses Motiv habe ich mit meiner alten Canon 350D per Selbstauslöser aufgenommen. Als Objektiv habe ich das relativ günstige Canon EF 50mm 1:1.8 verwendet.
Das Bild ist für meinen Geschmack zu dunkel belichtet.
Wenn ihr mit RAW-Dateien fotografiert ist das kein Problem mehr.
Dann könnt ihr die Bilder noch im Nachhinein entwickeln und die Korrektur nachholen, die ihr eigentlich an Kamera hättet einstellen müssen.
Ihr öffnet dafür die RAW-Datei im Photoshop
Nun könnt spielt ihr mal ein bisschen mit den Reglern und tastet euch an das Ergebnis ran, was euch am besten gefällt.
In diesem Fall habe ich das Bild im Nachhinein noch einmal stärker belichtet, den Kontrast ein wenig raus genommen, die Fülllichter erhöht und dafür die mit dem Reperatur-Regler die aufbrechenden Lichter korrigiet. Hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht. Ich habe am Anfang auch einfach damit gespielt und ganz schnell schöne Ergebnisse bekommen.
Ob das mit anderen Programmen auch geht, weiss ich nicht. Ich kann immer nur von den Dingen erzählen, mit denen ich selber arbeite.
Hier nochmal ein Vorher / Nachher
Und damit der Post komplett ist (und keiner nachfragen muss) schreibe ich euch gerne noch meine Fotoausrüstung runter:
Kamera:
Canon EOS 350D SLR-Digitalkamera
Canon EOS 6D Vollformat Digital-SLR
Objektive:
Canon EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6
Canon EF 50mm 1:1.8 (Mein Tipp)
Tamron Weitwinkelobjektiv 24-70mm f/2,8
Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Makro-Objektiv
Zum Schluss noch mal eine kleine Zusammenfassung:
- Für gute Fotos braucht man nicht eine teure Ausrüstung. Sie macht einen allerdings die Arbeit durchaus leichter.
- Üben, üben, üben: denn es sind die Erfahrungswerte, die einen immer besser werden lassen. (Wie beim Radfahren, was man einmal kann, verlernt man nicht mehr ;-)
- Einen Fotokurs finde ich sehr empfehlenswert (er beschleunigt das Lernen definitiv) auch wenn ich selber nie einen besucht habe.
- Das Licht selbst und die Perspekive ist entscheidet über ein gutes Ergebnis
- Tageslicht eignet sich am besten. Es muss nicht sonnig sein – im Gegenteil – starkes Sonnenlicht ist viel zu gelb und macht harte Kontraste
- Morgens und abends hat man das schönste Licht. Die Mittagssonne macht sehr starke Schatten.
- Mit etwas Bildbearbeitung kann man seine Bilder noch optimieren.
- Aus Raw-Dateien kann man mehr rausholen, als mit jeder anderen Bildbearbeitung im Nachhinein.
Ich hoffe euch hat mein Post gefallen. Natürlich gibt es bestimmt auch einige die mir in manchen Punkten widersprechen würden. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Und das ist allein mein Standpunkt zu diesem Thema.
Ich wünsche euch Lieben weiterhin ein schöne Woche!
Ganz viele, liebe Grüße, eure Tanja
Urheberrecht: Ich möchte darauf hinweisen, dass alle die hier von mir dargestellten Bilder in diesem Blog mein Eigentum (§ 7 UrhG) sind
und nicht kopiert, übernommen oder anderweitig genutzt werden dürfen. Dies steht allein dem Urheber zu (§ 15 Abs. 2). Die Verwendung
und Vervielfältigung ohne meine Zustimmung kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Ich denke eine Spiegelreflexkamera ist auf jeden Fall eine gute Basis,
um professionelle Bilder zu erzielen. Ich empfehle für Einsteiger, bei Canon die EOS 100er Reihe. Also z.B. die 700D oder ältere Modelle. Für andere Marken kann ich leider nicht sprechen, da ich mich da zu wenig auskenne.
Viel wichtiger als eine teure Kamera sind die Objektive!
Dabei ist für mich die Lichtstärke entscheidend. Damit könnt ihr auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch sehr gute Fotos erzielen. Auch dieses wunderschöne Spiel von Schärfen und Unschärfen gelingt am besten damit. Jedoch sind lichtstarke Zoomobjektive auch meist gigantisch teuer! Es gibt aber von jedem Hersteller auch lichtstarke Objektive mit Festbrennweite, die dagegen sehr günstig sind.
Ein paar Beispiele
(Ich selber benutze Canon, deswegen anhand dieser Marke)
Standardzoomobjektiv von Canon:
Canon EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6
Das grün markierte definiert dabei die Lichtstärke des Objektives. Je niedriger der Wert desto höher (besser) die Lichtstärke. Der ist hier eher mittelmäßig. Bei bewölkten Himmel wird man sich schwer tun, vorallem in Innenräumen noch gute Fotos zu erzielen. Dann braucht man entweder ein Stativ, eine Fotolampe, oder am besten beides.
Ein tolles günstiges Objektiv ist das:
Canon EF 50mm 1:1.8
Das gibt es schon für unter 100 Euro. Sehr viele Blogger benutzen und lieben es! Man kann damit wirklich fantastische Ergebnisse erreichen. Am Anfang ist die feste Brennweite recht ungewohnt. Und man ist natürlich etwas eingeschränkt. Ein ganzer Raum lässt sich damit nur schwierig fotografieren. Aber für Portrait und Nahaufnahmen ist es hervorragend.
Dagegen sind lichtstarke Zoomobjektive der Markenhersteller gigantisch teuer.
Hier empfehle ich dann eher auf Markenobjektive z.B. von Tamron umzusteigen. Die sind auch extrem teuer, kosten aber immerhin (bei so gut wie gleicher Qualität) die Hälfte!
Beispiel:
Canon EF 24-70mm f/2.8L ohne Bildstabilisator kostet 1.950,64 EUR (bei Amazon)
Tamron Weitwinkelobjektiv 24-70mm f/2,8 mit Bildstabilisator kostet 794,91 EUR (bei Amazon)
Und selbst mit teuren Objektiven bekommt man nicht immer gleich tolle Bilder hin.
In meinem Beruf habe ich mit vielen hochprofessionellen Werbefotografen zu tun. Am Anfang war ich enttäuscht, weil die Fotoergebnisse manchmal gar nicht so brillant waren. Viele Effekte sind sogar fotografisch fast nicht möglich, oder zu aufwendig und damit zu kostspielig. Dann wird eben mit der Bildbearbeitung nachgeholfen.
Mit ein paar wenigen Handgriffen, kann man seine Fotos schnell ein wenig pimpen.
Bei unserem Ausflug durch den Wildpark war das Licht zwar toll aber auch recht kühl. Deswegen habe ich in Photoshop einen Filter darüber gelegt. Den findet ihr unter: Bild > Korrekturen > Fotofilter > Warmfilter
Mit meinem Objektiv bin ich nicht näher an die Wölfe heran gekommen.
Deswegen, oft wird ein Bild auch spannender, wenn man einen anderen Ausschnitt wählt.
VORHER / NACHHER |
Mein Tipp, wie man das Optimum an seinen Bilder herausholen kann: RAW-Dateien!
Dieses Motiv habe ich mit meiner alten Canon 350D per Selbstauslöser aufgenommen. Als Objektiv habe ich das relativ günstige Canon EF 50mm 1:1.8 verwendet.
Das Bild ist für meinen Geschmack zu dunkel belichtet.
Wenn ihr mit RAW-Dateien fotografiert ist das kein Problem mehr.
Dann könnt ihr die Bilder noch im Nachhinein entwickeln und die Korrektur nachholen, die ihr eigentlich an Kamera hättet einstellen müssen.
Ihr öffnet dafür die RAW-Datei im Photoshop
Bild zeigt Einstellungen wie sie an der Kamera vorgenommen wurden sind. |
Bild zeigt die Einstellungen die ich nachträglich in Photoshop vorgenommen habe. |
In diesem Fall habe ich das Bild im Nachhinein noch einmal stärker belichtet, den Kontrast ein wenig raus genommen, die Fülllichter erhöht und dafür die mit dem Reperatur-Regler die aufbrechenden Lichter korrigiet. Hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht. Ich habe am Anfang auch einfach damit gespielt und ganz schnell schöne Ergebnisse bekommen.
Ob das mit anderen Programmen auch geht, weiss ich nicht. Ich kann immer nur von den Dingen erzählen, mit denen ich selber arbeite.
Hier nochmal ein Vorher / Nachher
Und damit der Post komplett ist (und keiner nachfragen muss) schreibe ich euch gerne noch meine Fotoausrüstung runter:
Kamera:
Canon EOS 350D SLR-Digitalkamera
Canon EOS 6D Vollformat Digital-SLR
Objektive:
Canon EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6
Canon EF 50mm 1:1.8 (Mein Tipp)
Tamron Weitwinkelobjektiv 24-70mm f/2,8
Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Makro-Objektiv
Zum Schluss noch mal eine kleine Zusammenfassung:
- Für gute Fotos braucht man nicht eine teure Ausrüstung. Sie macht einen allerdings die Arbeit durchaus leichter.
- Üben, üben, üben: denn es sind die Erfahrungswerte, die einen immer besser werden lassen. (Wie beim Radfahren, was man einmal kann, verlernt man nicht mehr ;-)
- Einen Fotokurs finde ich sehr empfehlenswert (er beschleunigt das Lernen definitiv) auch wenn ich selber nie einen besucht habe.
- Das Licht selbst und die Perspekive ist entscheidet über ein gutes Ergebnis
- Tageslicht eignet sich am besten. Es muss nicht sonnig sein – im Gegenteil – starkes Sonnenlicht ist viel zu gelb und macht harte Kontraste
- Morgens und abends hat man das schönste Licht. Die Mittagssonne macht sehr starke Schatten.
- Mit etwas Bildbearbeitung kann man seine Bilder noch optimieren.
- Aus Raw-Dateien kann man mehr rausholen, als mit jeder anderen Bildbearbeitung im Nachhinein.
Ich hoffe euch hat mein Post gefallen. Natürlich gibt es bestimmt auch einige die mir in manchen Punkten widersprechen würden. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Und das ist allein mein Standpunkt zu diesem Thema.
Ich wünsche euch Lieben weiterhin ein schöne Woche!
Ganz viele, liebe Grüße, eure Tanja
Urheberrecht: Ich möchte darauf hinweisen, dass alle die hier von mir dargestellten Bilder in diesem Blog mein Eigentum (§ 7 UrhG) sind
und nicht kopiert, übernommen oder anderweitig genutzt werden dürfen. Dies steht allein dem Urheber zu (§ 15 Abs. 2). Die Verwendung
und Vervielfältigung ohne meine Zustimmung kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Tag :
★ Fotografie,
★ Tutorial
0 Komentar untuk "Was ich von Profis über Fotografie gelernt habe"