Irgendwie kommen das Jahr und ich bislang nicht so recht zur Ruhe. Aber da es ja nun auch nichts bringt, sich hinzusetzen und einzujammern, habe ich in den letzten Wochen versucht, mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Und da waren einige: Die allererste Begegnung mit dem kleinen Jungen meiner Freundin, der mich ganz sprachlos vor Entzücken macht. Warme Sommertage im T-Shirt und mit Sandalen. Spaziergänge mit Fanny. Riesige Schüsseln mit Wassermelonenstückchen und Erdbeeren mit Vanillezucker. Das Wiederlesen eines meiner Lieblingskinderbücher: "Na klar, Lotta kann Rad fahren". Knallpinke Pfingstrosen auf dem Schreibtisch (meine Lieblingsblumen). Eine ausgewachsene "The Good Wife"-Sucht (die erste Fernsehserie seit Ewigkeiten, auf die wir beide uns mal wieder einigen können). Eine CD, von der ich gerade nicht genug bekommen kann: Haim (die so herrlich nach 80er klingen, das man sofort blauen Lidschatten auflegen will – danke für den Tipp, Melanie! – hier kann man mal reinhören). Nachdem ich in den letzten Wochen extrem viel Blödsinn gegessen habe, hat der Mai auch ein paar alte und neue Lieblingsrezepte gebracht – ich dachte, ich schreibe sie statt des üblichen Rückblickes einfach mal auf – ein Monat in (sehr alltagstauglichen) Rezepten sozusagen.
Eine Frühstückspremiere für mich:
Mango-Kokosmilch-Porridge
Keine Ahnung, warum ich mich nie für Porridge interessiert habe, aber dieser Mango-Kokosmilch-Porridge war tatsächlich eine Premiere für mich. Und ich liebe ihn, weil er gleichzeitig warm und schlotzig, frisch und knackig ist. Und die Zubereitung ungefähr fünf Minuten dauert. Für eine ordentliche Frühstücksschüssel braucht man:
40g Haferflocken (die schmelzende Sorte), 100 ml Milch, 100 ml Kokosmilch, 1 EL braunen Zucker, 1 Mango und ein paar Mandeln (ich bin gerade ganz versessen auf Mandeln mit Honig und Salz). Die Haferflocken, die Milch und die Kokosmilch mit dem braunen Zucker kurz aufkochen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mangowürfel und Mandeln dazu, schon fertig.
(Rezept hier gefunden).
Mein liebster Mittagssnack, wenn nicht viel Zeit ist:
Joghurt mit Blaubeeren, Müsli und Ahornsirup
Irgendwie ist es schon ein Ritual geworden – am Sonntagnachmittag machen Fanny und ich Müsli, ein riesiges Glas voll, von dem wir uns dann die ganze Woche bedienen. Eine große Portion Joghurt, eine noch größere Portion Müsli drauf, ein Schuss Ahornsirup und alle Beeren, die der Markt gerade hergibt. Irgendwann habe ich das Rezept schon mal aufgeschrieben, aber hier ist es noch einmal. Für ein Vorratsglas Müsli braucht man:
4 Cups Haferflocken (300g, die nichtschmelzende Sorte), 1-2 TL Zimt, 1-2 TL Salz, 60g weiche Butter, 1/2 Cup Honig (170g), 1/2 Cup braunen Zucker (110g), 2 TL Vanilleextrakt, zwei Handvoll Mandelblättchen, Rosinen (nach Belieben).
Den Ofen auf 160 Grad vorheizen (Ober/ und Unterhitze). In einer Schüssel die Haferflocken, den Zimt und das Salz vermischen. In einer zweiten Schüssel den Honig, die Butter, den braunen Zucker und die Vanille vermischen. Die Haferflockenmischung dazu geben und gut durchkneten, es dürfen sich ruhig Klümpchen bilden. Die Mischung auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen und für zehn Minuten in den Ofen geben. Nach zehn Minuten die Müslimischung wenden, damit nichts anbrennt, und die Mandelblätter dazu geben. Noch einmal für 10-15 Minuten im Ofen lassen, das Müsli sollte nicht zu dunkel werden. Eine Minute vor Schluss die Rosinen dazu geben und eine Prise Salz. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Sieht erst gar nicht aus, als würde es knusprig werden – sobald alles abgekühlt ist, wird es aber schön knusprig. Dann fülle ich es in unser Müsliglas um.
(Rezept von hier.)
Ach, und nicht zu vergessen: die Pommes von David Lebovitz aus "My Paris Kitchen".
Die könnte ich gerade dauernd zum Abendbrot essen – mit einer Riesenportion Kräuterbutter und einem kalten Bier. Man braucht dafür:
1,3 kg große, festkochende Kartoffeln, 1 guten Schuss Olivenöl, Salz, einen Bund Thymian (oder Rosmarin).
Die Kartoffeln gut waschen und in ein Zentimeter breite Scheiben schneiden, die wiederum in ein Zentimeter dicke Pommes geschnitten werden. Wenn alles fertig geschnitten ist, die Pommes für eine Stunde in eine Schüssel mit kaltem, leicht salzigen Wasser geben (neulich habe ich das nur für eine Viertelstunde gemacht, weil ich es eilig hatte – das geht notfalls auch). Den Ofen auf 200 Grad Ober/ Unterhitze vorheizen. Die Pommes gut abtrocknen, auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen, ein paar Spritzer Olivenöl dazu geben, ein paar Prisen Salz und die klein gehackten Kräuter. Alles gut mit den Händen durchmischen. Für 45-50 Minuten backen, bis sie schön knusprig sind – zwischendurch immer mal wieder wenden.
Ich wünsch euch eine schöne Woche!
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