Hallöchen ihr Lieben,
ich habe mich an ein etwas größeres Projekt gewagt und habe mich dazu entschlossen, ein Bild zu malen. Ich hatte auch schon eine ganz genaue Vorstellung von dem, was ich malen wollte. Es sollte ein kleiner Waldrand werden, wo man links und rechts zwei Bäume stehen sieht. Man blickt in die Ferne und sieht eine fliegende Festung. Ein Chamäleon und eine Rose durften natürlich auch nicht fehlen!
Vorher habe ich noch nie ein richtiges Bild gemalt. Zwar schon einige Male was gekritzelt oder verrückt gekünstlert, aber noch nie etwas, das echt aussehen sollte. Umso aufgeregter war ich, als ich endlich angefangen habe. Insgesamt habe ich knapp 2 Monate an diesem Bild gearbeitet, allerdings habe ich auch nicht jeden Tag gemalt. Wichtig war mir, gutes Licht dafür zu haben und ein wenig Zeit. Manchmal habe ich um die drei Stunden an einer Ebene gemalt. Das hat aber auch damit etwas zu tun, dass ich meine Farben auf einer Palette angemischt habe und sie nicht aufbewahren konnte. Am nächsten Tag wäre diese vertrocknet und es ist immer schwierig, die gleiche Farbe erneut anzumischen. Deshalb musste alles innerhalb einer Ebene und einer Farbe sofort gemalt werden.
Aber da ich euch ja auch zeigen möchte, dass Bilder malen keine Zauberei ist und jeder Anfänger (so wie ich) sich an solch ein Projekt wagen kann, gibt es eine kleine Anleitung mit Fotos dazu. Oder besser gesagt, ich zeige euch einfach mal, wie ich mich Schritt für Schritt zu meinem Bild rangetastet habe. Entschuldigt nur die schlechte Bildqualität, ich habe hauptsächlich mit dem Handy fotografiert während ich gemalt habe :(
1. Wer auf einer Leinwand Bilder malen möchte, sollte diese zuerst grundieren. Ich wollte für meine große Leinwand etwas mit der Farbe sparen und habe sie deshalb mit ein wenig Wasser verdünnt. Aber mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass ich nicht hätte sparen sollen. Eine Leinwand hat eine grobe Struktur mit Pünktchen. Wenn man mit seinem Pinsel darüber malt, sind die Pünktchen bunt und daneben sieht man weiße, freie Flächen, die nicht angemalt wurden. Durch das Grundieren schafft man sich eine bessere Oberflächenstruktur, auf der es einfacher ist zu malern.
2. Ist die Grundierung getrocknet, malt man zuerst ein grobes Muster von dem, was letztendlich auf das Bild soll. Muss auch noch überhaupt nicht ordentlich sein, da man mit jedem weiteren Arbeitsschritt genauer wird und das Bild in "Form" bringt.
Ich habe dann auch sogleich den Himmel blau gemalt. Dazu habe ich auf meiner Palette drei Blautöne angemischt, die sich in der Helligkeit unterscheiden. Oben kam das dunklere Blau hin und nach unten zum Horizont hin wurde es immer heller. Dann habe ich den Himmel zunächst trocknen lassen. Allgemein ist noch zu sagen, dass man sich vom Hintergrund in den Vordergrund arbeitet. Somit bekommt das Bild mehr Dimension und wirkt nicht platt.
3. Danach folgte das grüne Feld. Dazu habe ich mit einem Grün meine Fläche grundiert und trocknen lassen. Nebenbei habe ich mir schon 4 verschiedene Grüntöne angemischt, um am Ende Schattierungen zu gestalten, die das Gras betonen. Acryl trocknet ja zum Glück relativ schnell, sodass ich die Effekte noch im selben Arbeitsschritt malen konnte.
4. Jetzt habe ich schon einiges mehr gemalert. Angefangen habe ich mit der fliegenden Festung. Zuerst waren die Felsen und der Berg an der Reihe. Zu den Felsen kann ich gar nicht viel erklären, ich habe mir zur Hilfe ein Bild von Felsen ausgedruckt und geschaut, wie die Vertiefungen und die hellen, abstehenden Punkte verlaufen. Mit einem Spachtel habe ich dann schwarze Farbe für die Schatten schräg nach unten gezogen. Felsen sind ja spitz und daher sollten die Farben in geraden Linien verlaufen.
Bei mir sah das am Anfang ja wie ein brauner Klumpen aus, aber sobald man dunkle und helle Bereiche dazumalt, bekommt alles seine Form. Und wenn es nichts geworden ist, kann man alles trocknen lassen und anschließend wieder darübermalen, als wäre nicht gewesen ;)
Danach folgte das Grün für die Festung und ein kleiner See, von dem am Rande der Festung kleine Wasserfälle herunterfließen.
5. Nun war der Boden im Vordergrund dran, den ich gleich im Anschluss gemalt habe. Hier habe ich wieder zuerst grundiert und danach vier verschiedenen Braun-/Beigetönen mit einem kleinen Pinsel auf die Leinwand getupft. Für den Felsen habe ich die gleichen Farben benutzt und bin ähnlich wie bei den Felsen der Festung vorgegangen. Um auch schon eine bessere Abgrenzung zu den Bäumen darzustellen, habe ich die Ränder der Bäume in braun nachgemalt (zumindest am Stamm).
6. Jetzt kam ein ganz spannender Moment auf mich zu, denn ich war bei den Bäumen angelangt. Jetzt konnte ich zum ersten Mal erahnen, wie das Bild mit den dunklen Bäumen am Rand wirkt. Also habe ich mir wieder 4 verschiedene Brauntöne angemischt und den Baum mit einer groben Struktur gemalt. Die Äste waren dabei am schwierigsten zu gestalten, da ich keinen so dünnen Pinsel hatte. Also habe ich die ganz feinen Äste einfach mit einem Zahnstocher gezogen. Den Zahnstocher habe ich vorher in etwas Wasser getunkt und dann in etwas Farbe. Dadurch verläuft die Farbe viel feiner auf der Leinwand.
7. Nun folgten die Blätter und das Chamäleon. Beides mit den gleichen Farben gemalt, da sich das Chamäleon selbstverständlich tarnt! Ist ja logisch :D
Urspünglich wollte ich eine dichte Baumkrone malen, aber das wäre glaube ich zu hart für meine Fähigkeiten gewesen. Und dann gefiel es mir sowieso besser, mit ein paar Blättern weniger. Sieht jetzt nach Frühling aus und man hat noch etwas vom Himmel zu sehen :)
8. Im letzten Arbeitsschritt hat nur noch die Dornenranke im Vordergrund gefehlt, sowie ein letzter Feinschliff für die Bäume. Sie sollen ja schließlich halbwegs rund aussehen. Dazu habe ich etwas Dunkelbraun verwendet, um die Rinde darzustellen. Dort, wo die Sonne quasi einstrahlen soll, habe ich die Farben heller gelassen als am Rand, wo die Sonne nicht mehr hinragt.
Und so hängt mein Bild inzwischen an der Wand (diesmal auch mit vernünftiger Kamera fotografiert):
Na, was sagt ihr dazu? Gefällt es euch oder trifft es vielleicht so gar nicht euren Geschmack?
Ich bin auf jeden Fall suuuper zufrieden, da ich, wie gesagt, noch nie so ein aufwendiges Bild gemalt habe. Und dann ist es meiner Vorstellung noch so nah gekommen, was mich wirklich begeistert.
Ich werde auf jeden Fall noch mehr Bilder malen, bis ich dann nicht mehr weiß, wo die alle hin sollen, haha :) Aber egal, Bilder malen macht Spaß und unglaublich stolz<3 Außerdem ist es super cool, wie ein verrückter Künstler die Pinsel zu schwingen und mit einer Farbpalette zu wedeln ;D
Also lasst mir gerne euer Feedback da, ich freue mich über jeden Kommentar von euch. Und falls ihr euch auch schon als Maler entdeckt habt, würde mich doch mal interessen, was ihr so tolles gemalert habt :)
Liebste Grüße,
eure Äna!
ich habe mich an ein etwas größeres Projekt gewagt und habe mich dazu entschlossen, ein Bild zu malen. Ich hatte auch schon eine ganz genaue Vorstellung von dem, was ich malen wollte. Es sollte ein kleiner Waldrand werden, wo man links und rechts zwei Bäume stehen sieht. Man blickt in die Ferne und sieht eine fliegende Festung. Ein Chamäleon und eine Rose durften natürlich auch nicht fehlen!
Vorher habe ich noch nie ein richtiges Bild gemalt. Zwar schon einige Male was gekritzelt oder verrückt gekünstlert, aber noch nie etwas, das echt aussehen sollte. Umso aufgeregter war ich, als ich endlich angefangen habe. Insgesamt habe ich knapp 2 Monate an diesem Bild gearbeitet, allerdings habe ich auch nicht jeden Tag gemalt. Wichtig war mir, gutes Licht dafür zu haben und ein wenig Zeit. Manchmal habe ich um die drei Stunden an einer Ebene gemalt. Das hat aber auch damit etwas zu tun, dass ich meine Farben auf einer Palette angemischt habe und sie nicht aufbewahren konnte. Am nächsten Tag wäre diese vertrocknet und es ist immer schwierig, die gleiche Farbe erneut anzumischen. Deshalb musste alles innerhalb einer Ebene und einer Farbe sofort gemalt werden.
Aber da ich euch ja auch zeigen möchte, dass Bilder malen keine Zauberei ist und jeder Anfänger (so wie ich) sich an solch ein Projekt wagen kann, gibt es eine kleine Anleitung mit Fotos dazu. Oder besser gesagt, ich zeige euch einfach mal, wie ich mich Schritt für Schritt zu meinem Bild rangetastet habe. Entschuldigt nur die schlechte Bildqualität, ich habe hauptsächlich mit dem Handy fotografiert während ich gemalt habe :(
• Bilder malen mit Acryl - Anleitung •
1. Wer auf einer Leinwand Bilder malen möchte, sollte diese zuerst grundieren. Ich wollte für meine große Leinwand etwas mit der Farbe sparen und habe sie deshalb mit ein wenig Wasser verdünnt. Aber mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass ich nicht hätte sparen sollen. Eine Leinwand hat eine grobe Struktur mit Pünktchen. Wenn man mit seinem Pinsel darüber malt, sind die Pünktchen bunt und daneben sieht man weiße, freie Flächen, die nicht angemalt wurden. Durch das Grundieren schafft man sich eine bessere Oberflächenstruktur, auf der es einfacher ist zu malern.
2. Ist die Grundierung getrocknet, malt man zuerst ein grobes Muster von dem, was letztendlich auf das Bild soll. Muss auch noch überhaupt nicht ordentlich sein, da man mit jedem weiteren Arbeitsschritt genauer wird und das Bild in "Form" bringt.
Ich habe dann auch sogleich den Himmel blau gemalt. Dazu habe ich auf meiner Palette drei Blautöne angemischt, die sich in der Helligkeit unterscheiden. Oben kam das dunklere Blau hin und nach unten zum Horizont hin wurde es immer heller. Dann habe ich den Himmel zunächst trocknen lassen. Allgemein ist noch zu sagen, dass man sich vom Hintergrund in den Vordergrund arbeitet. Somit bekommt das Bild mehr Dimension und wirkt nicht platt.
3. Danach folgte das grüne Feld. Dazu habe ich mit einem Grün meine Fläche grundiert und trocknen lassen. Nebenbei habe ich mir schon 4 verschiedene Grüntöne angemischt, um am Ende Schattierungen zu gestalten, die das Gras betonen. Acryl trocknet ja zum Glück relativ schnell, sodass ich die Effekte noch im selben Arbeitsschritt malen konnte.
4. Jetzt habe ich schon einiges mehr gemalert. Angefangen habe ich mit der fliegenden Festung. Zuerst waren die Felsen und der Berg an der Reihe. Zu den Felsen kann ich gar nicht viel erklären, ich habe mir zur Hilfe ein Bild von Felsen ausgedruckt und geschaut, wie die Vertiefungen und die hellen, abstehenden Punkte verlaufen. Mit einem Spachtel habe ich dann schwarze Farbe für die Schatten schräg nach unten gezogen. Felsen sind ja spitz und daher sollten die Farben in geraden Linien verlaufen.
Bei mir sah das am Anfang ja wie ein brauner Klumpen aus, aber sobald man dunkle und helle Bereiche dazumalt, bekommt alles seine Form. Und wenn es nichts geworden ist, kann man alles trocknen lassen und anschließend wieder darübermalen, als wäre nicht gewesen ;)
Danach folgte das Grün für die Festung und ein kleiner See, von dem am Rande der Festung kleine Wasserfälle herunterfließen.
5. Nun war der Boden im Vordergrund dran, den ich gleich im Anschluss gemalt habe. Hier habe ich wieder zuerst grundiert und danach vier verschiedenen Braun-/Beigetönen mit einem kleinen Pinsel auf die Leinwand getupft. Für den Felsen habe ich die gleichen Farben benutzt und bin ähnlich wie bei den Felsen der Festung vorgegangen. Um auch schon eine bessere Abgrenzung zu den Bäumen darzustellen, habe ich die Ränder der Bäume in braun nachgemalt (zumindest am Stamm).
6. Jetzt kam ein ganz spannender Moment auf mich zu, denn ich war bei den Bäumen angelangt. Jetzt konnte ich zum ersten Mal erahnen, wie das Bild mit den dunklen Bäumen am Rand wirkt. Also habe ich mir wieder 4 verschiedene Brauntöne angemischt und den Baum mit einer groben Struktur gemalt. Die Äste waren dabei am schwierigsten zu gestalten, da ich keinen so dünnen Pinsel hatte. Also habe ich die ganz feinen Äste einfach mit einem Zahnstocher gezogen. Den Zahnstocher habe ich vorher in etwas Wasser getunkt und dann in etwas Farbe. Dadurch verläuft die Farbe viel feiner auf der Leinwand.
7. Nun folgten die Blätter und das Chamäleon. Beides mit den gleichen Farben gemalt, da sich das Chamäleon selbstverständlich tarnt! Ist ja logisch :D
Urspünglich wollte ich eine dichte Baumkrone malen, aber das wäre glaube ich zu hart für meine Fähigkeiten gewesen. Und dann gefiel es mir sowieso besser, mit ein paar Blättern weniger. Sieht jetzt nach Frühling aus und man hat noch etwas vom Himmel zu sehen :)
8. Im letzten Arbeitsschritt hat nur noch die Dornenranke im Vordergrund gefehlt, sowie ein letzter Feinschliff für die Bäume. Sie sollen ja schließlich halbwegs rund aussehen. Dazu habe ich etwas Dunkelbraun verwendet, um die Rinde darzustellen. Dort, wo die Sonne quasi einstrahlen soll, habe ich die Farben heller gelassen als am Rand, wo die Sonne nicht mehr hinragt.
Und so hängt mein Bild inzwischen an der Wand (diesmal auch mit vernünftiger Kamera fotografiert):
Na, was sagt ihr dazu? Gefällt es euch oder trifft es vielleicht so gar nicht euren Geschmack?
Ich bin auf jeden Fall suuuper zufrieden, da ich, wie gesagt, noch nie so ein aufwendiges Bild gemalt habe. Und dann ist es meiner Vorstellung noch so nah gekommen, was mich wirklich begeistert.
Ich werde auf jeden Fall noch mehr Bilder malen, bis ich dann nicht mehr weiß, wo die alle hin sollen, haha :) Aber egal, Bilder malen macht Spaß und unglaublich stolz<3 Außerdem ist es super cool, wie ein verrückter Künstler die Pinsel zu schwingen und mit einer Farbpalette zu wedeln ;D
Also lasst mir gerne euer Feedback da, ich freue mich über jeden Kommentar von euch. Und falls ihr euch auch schon als Maler entdeckt habt, würde mich doch mal interessen, was ihr so tolles gemalert habt :)
Liebste Grüße,
eure Äna!
Tag :
Dekoration,
DIY
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