Liebe ihr alle da draußen,
morgen erscheint das Buch, das ich geschrieben habe, das erste Buch, das ich geschrieben habe. Ein erstes Mal. Und wie bei jedem ersten Mal in meinem Leben stolpern gerade Gefühle durch mich, die sich nicht mehr auseinander sortieren lassen.
Erleichterung, es geschafft zu haben.
Euphorie.
Aufregungaufregungaufregung.
Müdigkeit.
Erstaunen.
Alberne Kicherhaftigkeit.
Stolz.
Unsicherheit.
Aufgeputschtheit.
Alles ineinander verknotet, aneinander gelehnt, übereinander stolpernd.
Und weil das mit dem ersten Buch viel länger gedauert hat als mit dem ersten Kuss, dem ersten Mal New York und dem ersten Kind, bin ich gerade ein wenig durch den Wind. Zurückhaltend ausgedrückt. Aber es fühlt sich auch gut an, durch den Wind zu sein (das passiert einem ja gar nicht so oft).
Das Buch heißt aber nicht deswegen "Völlig fertig und irre glücklich". Der Name des Buches hat etwas mit meinem Leben in den letzten vier Jahren zu tun. Dem Mamasein, dem Ichsein, dem Wirsein, wie es sich durch das Mamasein verändert hat, ich hab hier ja schon manches darüber geschrieben. Im Buch schreibe ich noch mehr darüber, ausführlicher, in mehr Farben und Formen, vom Glücklichsein im Normalchaos. Das hoffe ich jedenfalls. Für ein Buch lässt man sich mehr Zeit. Und man schreibt jeden Satz so oft hin, bis man sich mit ihm versöhnt hat und das Gefühl hat, ihn in die Welt rauslassen zu können. (Bis man, ungefähr drei Minuten später, das Gefühl hat, nie etwas Blöderes geschrieben zu haben, neulich habe ich dieses Gefühl auf Instagram sehr passend beschrieben gefunden: Creative Process: 1. This is awesome 2. This is tricky. 3. This is shit. 4. I am shit. 5. This might be ok. 6. This is awesome). Immerhin weiß ich jetzt eines: Ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Und das ist ein gutes Gefühl.
Auch wenn ich jetzt völlig fertig und irre glücklich bin, bin ich doch nicht so fertig, dass ich vergesse, was mir so am Herzen liegt: Euch. Ich würde mich gerne bedanken. Ihr seid es nämlich gewesen, die ihr mir Mut gemacht habt. Ihr habt mir das Gefühl gegeben, dass es eine gute Idee sein könnte, ein Buch zu schreiben. Ich bin nämlich, obwohl ich ein Weblog schreibe und eine Journalistin bin, nicht gerade eine Rampensau. Aus allen möglichen Gründen. Ich habe krasses Lampenfieber, ich bin eine Rumgrüblerin, ich habe dort, wo andere ein dickes Fell haben, eine ziemlich dünne Haut. In den letzten Jahren sind diese Gefühle nicht verschwunden (das werden sie auch nie, und das macht auch nichts, sie gehören ja zu mir), aber ich habe sie ein wenig zu zähmen gelernt. Das liegt auch an euch. Daran, wie sehr ihr mir gezeigt habt, dass ich nicht ins Leere schreibe. An den Dingen, die ihr gesagt oder geschrieben habt und die mich so oft so rühren, das wisst ihr gar nicht, und das würdet ihr auch nicht glauben, wenn ich es euch erzählen würde. Aber es ist so.
Also danke. Fürs Rückenwind-Sein. Und alles andere.
Sehr und von Herzen:
Okka
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