MEIN BERLIN: DIE PATISSERIE JUBEL



Natürlich sind es auch die Törtchen. Egal, welche Sorte man probiert (und sie sind so klein, dass man auch zwei oder drei probieren kann), sie sind alle gut. Sie machen kuchenglücklich, überraschen aber auch. Die Passionsfruchttörtchen: säuerlich, knusprig, dann wieder süß durch die winzigen Baiserpünktchen. Oder die Windbeutel, luftig, leicht, dann wieder herzhaft durch die eingelegten Pflaumen und den frischen Estragon. Und die Opéra-Törtchen, ich sollte einen Bogen um sie machen, aber wie kann man einen Bogen um dieses kleine Wunder machen – die herrliche Unfairness von Nougat und Schokolade. Es ist aber auch der Ort selbst. Die Patisserie Jubel von Lucie Babinska und Kai Michels kriegt es hin, gleichzeitig schlicht, modern und gemütlich zu sein: mit hellblauen Kacheln an der Wand, frischen Blumen auf den Holztischen und einer wunderschönen Lampengirlande im Fenster. Sie ist ein guter Ort für schlechte Tage. Und für besonders schöne. Und für Törtchen-Tage. Und für Regen-Tage. Und für Tage, an denen man nicht weiß, wohin mit sich. Und für Nachmittage mit Freundinnen. Und hungrigen Nicht-mehr-kleinen-Mädchen. Ein Ort, den man immer ein bisschen glücklicher verlässt. 


Jubel – Feine Patisserie, Hufelandstr. 10, 10407 Berlin, Di – Fr 11-19 Uhr, Sa – So 11-18 Uhr.
Fotos: Caroline Prange
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